Car-free cities: a new trend? /// Autofreie Städte: ein neuer Trend?

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Traffic is the main source of noise in cities.
In Germany, for example, 60% of the population feels disturbed by road noise (see BUND). In Europe, 100 million people are exposed to road noise levels higher than 55 dB(A) at daytime, with 55 dB(A) being the threshold for annoyance (European Commission 2017).
Around 60 years ago, the car-friendly city was considered a progressive planning paradigm. Nowadays we face a paradigm shift in urban planning to reduce traffic and its negative consequences on health and the environment at large. Measures, like fostering walkability and improving bicycle infrastructure, promoting public transport and e-mobility and banning cars from city centers, are increasingly taken to reach this goal.

Pontevedra, a pioneer city in banning cars

19 years ago, the city of Pontevedra in northwestern Spain banned cars from its 300.000 square metre city centre. Since then, the city centre has been turned into a pedestrian-friendly place, by implementing measures, like:

  1. removing parking lots from the streets;
  2. replacing parking lots with underground or peripheral car parks;
  3. substitute traffic lights with roundabouts;
  4. reducing the speed limit to 30 km/h in the outer zones of the city.

These changes were effective and led to great benefits:

  • no traffic-related deaths, since 2009;
  • CO2 emissions decreased by 70%;
  • almost three quarters of car journeys are now made by bicycle or on foot;
  • the centre gained 12,000 new inhabitants;
  • soundscape quality significantly improved.

The ban of cars led to a completely new soundscape in Pontevedra’s centre: nowadays you can hear birds tweeting, human voices and happy kids, that can play and move safely around.
Read more here.

A new trend?

Many other international cities are taking similar measures. In 2015, Madrid banned cars from the inner-city area and the city is currently working on the so-called Plan A to remove private cars from 500 hectares of the city and halve emissions by 2030 (see Zeit online). The city of Oslo also plans to permanently ban private cars from the city center by 2019, and many cities such as Berlin, Hamburg, Paris and London are introducing diesel bans (see Curbed).

Climate-friendly, quiet and livable cities

Many of the implemented measures focus on making cities more environmentally friendly, which will eventually lead to improving quality of life in cities. Cars are dirty, loud and take up a lot of space. Much of the public space is currently devoted to traffic. Less traffic and a more pedestrian-friendly redesign enables people to reuse public space in a variety of ways. It also allows to create green and quieter areas that invite people to meet or relax: spaces which can make our cities healthier and more livable places to live.

Everyday quiet area of the week

David Keir Building, 39-123 Stranmillis Rd, Belfast BT9 5AG, UK.
This everyday quiet area is rated as relaxing and it is no. 1346 of the Hush City Map


 


Verkehr stellt die hauptsächliche Lärmquelle in Städten dar. In Deutschland geben zum Beispiel 60% der Bevölkerung an, dass sie sich von Straßenlärm gestört fühlen (vgl. BUND).
In Europa sind 100 Millionen Menschen Straßenlärmpegeln ausgesetzt, die tagsüber höher als 55 dB(A) sind, wobei 55 dB(A) den Schwellenwert zur Belästigung durch Lärm darstellen (Europäische Kommission 2017).
Vor rund 60 Jahren galt die autogerechte Stadt noch als fortschrittliches Planungsparadigma. Heute erleben wir einen Paradigmenwechsel in der Stadtplanung, den motorisierten Verkehr und seine negativen Folgen für die Gesundheit und die Umwelt im Ganzen zu reduzieren. Maßnahmen wie der Ausbau der Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur, die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs und von E-Mobilität oder Fahrverbote in Innenstädten, werden zunehmend ergriffen, um dieses Ziel zu erreichen.

Pontevedra, eine Vorreiterstadt der Autoverbote

Die Stadt Pontevedra im Nordwesten Spaniens hat bereits vor 19 Jahren Autos aus ihrer 300.000 qm großen Innenstadt verbannt. Seitdem wurde die Innenstadt durch die Umsetzung unter anderem folgender Maßnahmen in einen stärker fußgängerfreundlichen Ort umgewandelt:

  1. Entfernen von Parkplätze auf den Straßen;
  2. Ersetzen von oberirdischen Parkhäusern durch unterirdische bzw. Parkhäuser an der Peripherie;
  3. Ersetzen von Ampeln durch Kreisverkehre;
  4. Reduzierung der Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h in den äußeren Zonen der Stadt.

Diese Veränderungen waren wirksam und haben zu großen Vorteilen geführt:

  • Seit 2009 gab es keine Verkehrstoten;
  • CO2 Emissionen sind um 70% gesunken;
  • fast drei Viertel der Autofahrten werden heute mit dem Fahrrad oder zu Fuß unternommen;
  • das Zentrum hat 12.000 neue EinwohnerInnen dazu gewonnen;
  • die Qualität der akustischen Umgebung hat sich deutlich verbessert.

Das Autoverbot hat zu einer ganz neuen soundscape in Pontevedras Zentrum geführt: Heutzutage hört man Vögel zwitschern, menschliche Stimmen und fröhliche Kinder, die sich sicher in der Stadt bewegen können. Lesen Sie mehr hier.

Ein neuer Trend?

Auch viele andere internationale Städte ergreifen ähnliche Maßnahmen. Madrid hat im Jahr 2015 Autos aus dem innerstädtischen Bereich verbannt und die Stadt arbeitet derzeit an dem sogenannten Plan A, der vorsieht 500 Hektar der Stadt für private Autos zu sperren und die Emissionen bis 2030 zu halbieren (vgl. Zeit online). Oslo plant private Autos bis 2019 permanent aus der Stadt zu verbannen, viele Städte wie Berlin, Hamburg, Paris und London führen Diesel-Fahrverbote ein (vgl. Curbed).

Klimafreundliche, ruhige und lebenswerte Städte

Im Fokus vieler der umgesetzten Maßnahmen steht die umweltfreundlichere Umgestaltung von Städten. Es geht aber auch darum, die Lebensqualität in Städten zu erhöhen. Denn Autos sind dreckig, laut und sie nehmen viel Platz weg. Große Teile des öffentlichen Raums sind derzeit dem Verkehr gewidmet. Weniger Verkehr und eine fußgängerfreundlichere Umgestaltung von Städten ermöglichen es Menschen, den öffentlichen Raum wieder in vielfacher Weise zu nutzen. Es erlaubt ebenfalls grüne Räume und Ruheorte zu gestalten, welche Menschen zur Begegnung oder zum Entspannen einladen sowie Räume, die unsere Städte zu gesünderen und lebenswerteren Orten zum Leben zu machen.

Alltäglicher Ruheort der Woche

David Keir Building, 39-123 Stranmillis Rd, Belfast BT9 5AG, UK.
Dieser alltägliche Ruheort wird als erholsam bewertet und ist Nummer 1346 der Hush City Karte