When is loud too loud? /// Wann ist laut zu laut?

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Very often people ask: when is loud too loud?
We perceive noise rather subjectively and some people find certain sounds or noises more disturbing than others. Therefore the question “when is loud too loud?” can be answered very differently from person to person.
Also regulations and laws provide different thresholds, although there is common agreement that noise can be an health hazard due to long term exposure to it.

In this newsletter we report some of the key thresholds set up by existing regulations and laws at the international, European and German levels.

Noise effects on human health

At least 8 million Europeans suffer from sleep disturbance due to environmental noise. Long-term exposure to noise pollution could indeed cause insomnia, hypertension and cardiovascular disease, leading to an estimated 10000 premature deaths annually in Europe. Noise can cause also cognitive impairment, disturb oral communication, lead to depression and anxiety especially among older adults and children (European Commission 2017).

How many people are affected?

In Europe, 100 million people are exposed to road noise levels bigger than 55 dB(A) at daytime, with 55 dB(A) being the threshold for annoyance (European Commission 2017).
In Berlin, more than 340.000 inhabitants are exposed to road noise levels bigger than 55 dB(A) at nighttime, with a total of 12%of Berliners who are affected by noise levels, harmful to their health (Berlin Senate 2018).

Noise regulations in a nutshell

According to the World Health Organization (WHO),noise levels outside the bedroom should not exceed an annual average of 40 dB(A) in order to prevent negative effects from noise. Furthermore, to allow cognitive learning and good teaching, the WHO recommends noise levels inside classrooms below 35 dB(A) (WHO 2018).

At the European policy level, the Environmental Noise Directive (END 2002/49/EC) was released in 2002 with the aim of providing a common methodology among Member States to reduce noise pollution and protect quiet areas. The END defines an annual average of > 55 dB(A) Lden as threshold for annoyance at daytime; and < 50 dB(A) Lnight for sleep disturbance at nighttime.

The Night Noise Guidelines for Europe (WHO 2009) correlate four noise exposure ranges to negative health outcomes. The WHO considers average nocturnal noise levels of 55 dB as an interim goal when the recommended guideline value of 40 dB is not feasible in the short term for the prevention of noise-induced health effects.

In Germany, permissible noise levels depend on the land use, as defined in the land use plan. For example: in residential areas, permissible thresholds are set at 50 dB(A) at daytime and at 40 dB(A) at nighttime; in mixed areas noise levels are allowed between 60 dB(A) (daytime) and 45 dB(A) (nighttime), whereas in industrial areas noise levels are limited to 70 dB(A) at both day- and nighttime (TA Lärm).

In Berlin everyone can compare the permissible noise levels and the actual noise levels where they live or work by using the interactive noise map created by the Berlin Morgenpost in cooperation with TU Berlin. The interactive map uses the data of the Berlin Noise Maps produced by the Berlin Senate, accessible here. According to the map we are exposed to roughly 50 dB(A) in our office. What about you?

Further Reading

If you are interested in reading more on noise regulations, the impact that noise has on our health and the mandatory actions to monitor noise pollution and protect quiet areas, we recommend the following documents:

 

Everyday quiet area of the week

Chestnut Walk, Reading RG1, UK. This everyday quiet area is rated as relaxing and it is no. 1230 of the Hush City Map


 


Menschen fragen oft: Wann genau ist laut zu laut? Wir nehmen Lärm eher subjektiv wahr, was bedeutet, dass einige Menschen bestimmte Klänge oder Geräusche für störender halten als andere. Daher kann die Frage “Wann ist laut zu laut?” von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich beantwortet werden.
Auch Verordnungen und Gesetze sehen unterschiedliche Schwellenwerte vor, obwohl insgesamt Einigkeit darüber besteht, dass Lärm eine gesundheitliche Gefahr darstellen kann, wenn wir diesem über lange Zeit ausgesetzt sind.

In diesem Newsletter stellen wir einige der wichtigsten Schwellenwerte dar, die von bestehenden Verordnungen und Gesetzen auf internationaler, Europäischer und Deutscher Ebene festgesetzt werden.

Auswirkungen von Lärm auf die menschliche Gesundheit

Mindestens 8 Millionen EuropäerInnen leiden unter Schlafstörungen durch Umgebungslärm. Eine langfristige Lärmbelastung kann dabei zu Schlaflosigkeit, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen, was in Europa zu schätzungsweise 10000 vorzeitigen Todesfällen jährlich führt. Lärm kann auch kognitive Beeinträchtigungen verursachen, die orale Kommunikation stören, zu Depressionen und Angststörungen vor allem bei älteren Erwachsenen und Kindern führen (Europäische Kommission 2017).

Wie viele Menschen sind betroffen?

In Europa sind 100 Millionen Menschen Straßenlärmpegeln ausgesetzt, die höher als 55 dB(A) (tagsüber) sind, wobei 55 dB(A) den Schwellenwert zur Belästigung durch Lärm  darstellen (Europäische Kommission 2017). In Berlin sind mehr als 340.000 EinwohnerInnen einem Straßenlärmpegel von mehr als 55 dB(A) nachts ausgesetzt, wobei insgesamt 12 % der BerlinerInnen von gesundheitsschädlichem Lärm betroffen sind (Berliner Senat 2018).

Lärmvorschriften auf einen Blick

Nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte der Geräuschpegel außerhalb des Schlafzimmers einen Jahresdurchschnitt von 40 dB(A) nicht überschreiten, um negative Auswirkungen von Nachtlärm zu vermeiden. Desweiteren empfiehlt die WHO, dass der Lärmpegel in Klassenräumen unter 35 dB(A) liegen sollte, um eine gute Lern- und Unterrichtsatmosphäre zu ermöglichen (WHO 2018).

Auf europäischer Ebene wurde 2002 die Richtlinie über Umgebungslärm (END 2002/49/EG) veröffentlicht, mit dem Ziel, eine gemeinsame Methodik der Mitgliedstaaten zur Verringerung der Lärmbelastung und zum Schutz von Ruheorten zu schaffen. Die END definiert einen Jahresdurchschnitt von > 55 dB(A) Lden als Schwellenwert für Belästigung am Tag und < 50 dB(A) Lnight als Schwellenwert für Schlafstörungen in der Nacht.

Die Night Noise Guidelines for Europe (WHO 2009) setzen vier Lärmbelastungsbereiche mit negativen gesundheitlichen Ergebnissen in Verbindung. Die WHO betrachtet einen durchschnittlichen nächtlichen Lärmpegel von 55 dB als Zwischenziel, wenn der empfohlene Richtwert von 40 dB zur Vermeidung lärmbedingter gesundheitlicher Auswirkungen kurzfristig nicht erreichbar ist.

In Deutschland sind die zulässigen Lärmpegel abhängig von der Art der Flächennutzung im Sinne des Flächennutzungsplans. Zum Beispiel: in Wohngebieten sind Lärmpegel von 50 dB(A) tagsüber und Lärmpegel von 40 dB(A) nachts zulässig; in Mischgebieten sind Lärmpegel zwischen 60 dB(A) (tagsüber) und 45 dB(A) (nachts) erlaubt, wobei Lärmpegel in Industriegebieten sowohl tagsüber als auch nachts auf 70 dB(A) beschränkt sind (TA Lärm).

In Berlin kann jeder die zulässigen Lärmpegel mit den tatsächlichen Lärmpegeln an seinem Wohn- oder Arbeitsplatz abgleichen. Dies ermöglicht eine interaktive Lärmkarte, die die Berliner Morgenpost in Zusammenarbeit mit der TU Berlin erstellt hat. Die interaktive Lärmkarte nutzt Daten der Berliner Lärmkarten, die vom Berliner Senat erstellt wurden und hier zugänglich sind. Laut der Karte sind wir in unserem Büro etwa 50 dB(A) ausgesetzt. Wie sieht es bei Ihnen aus?

Zum Weiterlesen

Wenn Sie Interesse daran haben, mehr über Lärmvorschriften, die Auswirkungen von Lärm auf unsere Gesundheit und die vorgeschriebenen Maßnahmen zur Kontrolle von Lärmbelastung und zum Schutz ruhiger Gebiete zu lesen, empfehlen wir die folgenden Dokumente:

 

Alltäglicher Ruheort der Woche

Chestnut Walk, Reading RG1, UK. Dieser alltägliche Ruheort wird als erholsam bewertet und ist Nummer 1230 der Hush City Karte